Jutta Hecken-Defeld mit einstimmigem Votum zur Bürgermeisterkandidatin gewählt!

Am Freitagabend nominierte die SPD Wenden in der Bibliothek der Gesamtschule Wenden in einer rund dreistündigen Versammlung ihre Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahl und zieht mit einem ausgewogenen Verhältnis von Männern und Frauen in den Wahlkampf. Die Parteivorsitzende Jutta Hecken-Defeld wurde mit einstimmigem Votum zur Bürgermeisterkandida­tin gewählt. Damit gibt es in Wenden auch wieder eine Bewerberin um das Amt des Hauptverwaltungsbeamten.

Rückblick

In der großen Bibliothek war gewährleistet, dass die Abstands- und Hygienevor­schriften eingehalten werden konnten. Als besonderen Gast konnte der SPD-Landratskandidat Bernd Banschkus aus Attendorn begrüßt werden. Jutta Hecken-Defeld ließ die Fraktionsarbeit noch einmal Revue passieren. Sie erinnerte an den beharrlichen Einsatz gegen die früheren Widerstände der CDU für eine Gesamtschule in Wenden. „Die Schülerzahlen haben sich gut entwickelt und bald kann das erste Mal Abitur in Wenden gemacht werden.“ Um die Gesamtschule weiter zu stärken befürwortet die SPD Wenden einen Schwimmbadneubau am dortigen Standort, um. u. a. dort die Möglichkeiten des Sportabiturs zu erweitern. Das wäre ein Alleinstellungsmerkmal und würde auch zur Standortsicherung beitragen. Auch der Erwerb der Stromnetze wurde seinerzeit von der SPD angestoßen. Jetzt profitiert die Gemeinde davon und es werden erste Gewinne im niedrigen sechsstelligen Bereich eingefahren. Als touristischen Pluspunkt kamen auf Antrag der SPD vier Wohnmobilstellplätze ins Wendebachtal. Und die Rettungswache in Gerlingen, die in diesem Jahr ihrer Bestimmung übergeben wurde, geht auf das Konto der SPD-Kreistagsfraktion, die immer wieder die nicht ausreichende Hilfsfrist bemängelt hatte.

Gesprächsstoff für lebhafte Diskussion

Vor dem offiziellen Teil wurde lebhaft diskutiert. Für Gesprächsstoff sorgte die Ratssitzung vom vergangen Mittwoch, wo auf Antrag der CDU-Fraktion eine Verlagerung des Grundschulstandortes Wendener-Land an die Bergstraße in Wenden geprüft werden sollte. Obwohl schon in der Beschlussvorlage der Verwaltung angeregt wurde, den Antrag zurückzustellen, bis die Ergebnisse der Untersuchungen über die Bausubstanz und den Raumbedarf an der Westerbergschule vorliegen, ließ die CDU-Fraktion sich nicht darauf ein. Dass die Lage zu diesem Zeitpunkt noch niemand beurteilen kann, sah aber offensichtlich nicht nur die Opposition so. Der Antrag scheiterte in geheimer Abstimmung auch mit einigen Stimmen der CDU.

Das ganze Procedere der CDU wirft Fragen auf, zumal der Gemeinderat erst im Januar beschlossen hatte, zunächst die Bausubstanz des Hallenbades in Wenden zu untersuchen. Der weitergehende Vorschlag der CDU sieht neben der Verlagerung des Grundschulstandortes auch vor, das Hallenbad und eine Turnhalle an der Bergstraße zu errichten. Mit dem Antrag der CDU wäre also der dritte Schritt vor dem ersten gemacht. Ein zielgerichtetes Vorgehen der CDU zum Wohl der Gemeinde konnten die SPD-Mitglieder hier nicht erkennen.

Vor allem, dass der CDU-Fraktionsvorsitzende sich in der Ratssitzung nicht eindeutig für den Grundschulstandort Rothemühle ausgesprochen hatte, sorgte für Empörung – insbesondere bei den Mitgliedern des Oberen Biggetals. Jutta Hecken-Defeld sagte ganz klar in Richtung CDU: „Finger weg vom Grundschulstandort Rothemühle! Hier wird eine sehr gute pädagogische Arbeit geleistet. Der Elternverein dort hat Pionierarbeit in Sachen Ganztagsbetreuung geleistet. Die SPD Wenden und insbesondere unsere Vertreter vom Oberen Biggetal stehen zur Grundschule Rothemühle und werden sich nachdrücklich für den Erhalt einsetzen!

Zukunftsplan 2030

Jutta Hecken-Defeld stellte den Zukunftsplan 2030 vor, der Themenschwer­punkte setzt und die Leitplanken für das politische Handeln der SPD Wenden aufstellt. Jutta Hecken-Defeld möchte für ein soziales und wirtschaftlich zukunfts­fähiges Wenden eintreten.

Bürgerinnen und Bürger jeden Alters und jeder Lebenssituation sollen ein gutes Umfeld vorfinden, dazu gehören passende Wohnungsangebote genauso, wie ein bedarfsorientiertes Schul-, Freizeit-, Versorgungs- und Betreuungsangebot. „Ich bin überzeugt, dass der Bedarf an Klassen und Lehrkäften über Jahre im Voraus berechenbar ist. Die Zahlen liegen in der Verantwortung der Verwaltung – die Politik muss die erforderlichen Maßnahmen treffen. Unser Augenmerk muss weiter auf der Schaffung und Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen liegen. Dazu müssen wir auf die Ansiedlung von Unternehmen Wert legen und neue Gewerbeflächen entwickeln. Die wichtigsten aktuellen Themen seien der Flächennutzungsplan, der Breitbandausbau, der Um- und Neubau der Feuerwehrgerätehäuser, die hohen Investitionen in die Schulen, der Neubau bzw. die Sanierung des Schwimmbades in Wenden sowie die Entwicklung des Balcke-Dürr-Geländes, von dem auch die Entstehung weiterer Bauplätze in den Ortschaften Heid und Rothemühle abhängen. Beim Schwimmbad Wenden fährt die SPD einen klaren Kurs und befürwortet den Neubau an der Gesamtschule.“ Die Klammer um all diese Punkte sei jedoch das Miteinander-ins-Gespräch-kommen, um gemeinsame Wege zu finden. „Die finanzielle Situation der Gemeinde steht bisher auf soliden Füßen. Hoffen wir, dass nicht zu viele Investitionen durch eine Konjunkturverschlechterung zurückgestellt werden müssen und Bund und Land mit einem angemessenen Rettungsschirm die finanziellen Einbußen bedingt durch die Corona-Krise zumindest abfedern.“

Der Zukunftsplan der SPD Wenden ist unter www.spd-wenden.de einsehbar.

 

Das Team der Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahlkreise sowie die Reserveliste wurde einstimmig gewählt.

Die Wahlkreise sind folgendermaßen besetzt:

WK 001 Wenden Nord-West, Möllmicke Nord-Ost:  Sibille Niklas
WK 002 Wenden Süd-West:  Matthias Böhler
WK 003 Wenden Ost:  Helmut Schönauer
WK 004 Möllmicke:  Stephan Niederschlag
WK 005 Gerlingen Süd:  Sven Scharz
WK 006 Gerlingen Nord-Ost:  Astrid Gahlbeck
WK 007 Hillmicke/Wendenerhütte/Büchen/Huppen/Schwarzbruch:   Jürgen Gurres
WK 008 Hünsborn West:  Catrin Stockhecke-Meister
WK 009 Hünsborn Süd-Ost:  Margaret-Inge Bruch
WK 010 Hünsborn Nord-Ost: Thorsten Hess
WK 011 Altenhof:  Astrid König-Ostermann
WK 012 Schönau Ost/Altenwenden/Girkhausen:  Gabriele Hoffmann
WK 013 Schönau West/Elben/Scheiderwald:  Hildegund Hennrichs
WK 014 Rothemühle/Rothenborn/Heid/Trömbach/Bebbingen:  Jutta Hecken-Defeld
WK 015 Römershagen/Döingen/Dörnscheid/Vahlberg/Brün/Hoffnung:   Ludger Reuber
WK 016 Ottfingen Süd:  Robert Kirchner-Quehl
WK 017 Ottfingen Nord:  Robert Dornseifer

Fraktionsvorsitzender Stephan Niederschlag strebte keinen Listenplatz an

Die Reserveliste wird von der Bürgermeisterkandidatin Jutta Hecken-Defeld angeführt. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Stephan Niederschlag, Wahlkreiskandi­dat für Möllmicke, strebte keinen Listenplatz an und muss, um wieder in den Gemeinderat einzuziehen, ein Direktmandat holen. „Wer Stephan haben will, muss auch Stephan wählen“, betonte der Versammlungsälteste Lutz Schabelon, der die Wahlgänge leitete.

Die Reserveliste der SPD Wenden

  1.  Jutta Hecken-Defeld
  2.  Ludger Reuber
  3.  Sibille Niklas
  4.  Robert Dornseifer
  5.  Catrin Stockhecke-Meister
  6.  Astrid König-Ostermann
  7.  Sven Scharz
  8.  Thorsten Hess
  9.  Gabriele Hoffmann
 10.  Jürgen Gurres
 11.  Matthias Böhler
 12.  Thomas Wirtz
 13.  Astrid Gahlbeck
 14.  Helmut Schönauer
 15.  Heike Pfeifer
 16.  Hildegund Hennrichs
 17.  Robert Kirchner-Quehl
 18.  Inge Bruch
 19.  Kerstin Wittrock
 20.  Pascal Defeld
 21.  Jan Schmidt
 22.  Julia Wurm

Landratskanditat Bernd Banschkus:  zuhören, abwägen und entschlossen handeln

Landratskandidat Bernd Banschkus griff in seinem Grußwort die wichtigsten Ziele für das Handeln des Kreises auf. Das betraf u. a. die verfehlte Vorbildfunktion des Kreises in Sachen Klimapolitik. Als Landrat möchte er dafür sorgen, dass der Kreis einen erkennbaren Beitrag zur Energiewende leistete und die Entwicklung regenerativer Energiequellen vorantreibt. Bernd Banschkus kritisierte die Betreuungssituation in den Einrichtungen im Kreis Olpe, nach der sich die Personalsituation in den Tageseinrichtungen für Kinder schlechter darstellt als der durchschnittliche Wert des Personalschlüssels in NRW. Bislang sei die wirtschaftlich günstigste Kombination bei der Gruppenbildung politisch gewollt, jedoch ohne die SPD im Kreis Olpe. Als Landrat will er die Qualität als erstes Kriterium setzen, danach erst die Wirtschaftlichkeit. Bei dem Mangel an bezahl­barem Wohnraum solle die Gründung einer eigenen Wohnungsbaugesellschaft Abhilfe schaffen oder aber die namhafte Beteiligung an der bestehenden Wohnungsbaugenossenschaft Olpe. Er werde ein Landrat sein, der zuhört, abwägt und entschlossen handelt.

Die Sozialdemokraten bekräftigten ihren kämpferischen Willen, eine erfolgreiche Politik zu betreiben und bei den am 13. September anstehenden Kommunal­wahlen ein gutes Ergebnis zu erzielen.

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