Kinder der „Arche Noah“ mit Erzieherin Ruth Willner und der Ausschussvorsitzenden Catrin Stockhecke-Meister.
Hünsborn/Wenden. Demokratisches Handeln erleben, ausprobieren und umsetzen, diese Erfahrungen verbergen sich hinter dem Projekt „Demokratie“ und seinem Bereich „Partizipation“, für das die Kinder und das Erzieherteam der Kita „ Arche Noah“ in Hünsborn vom Bundesministerium für Erziehung und Forschung in diesem Sommer ausgezeichnet wurden.
Was auf den ersten Blick abstrakt klingt und was man sich kaum für Kita-Kinder vorstellen kann, haben die Kinder und das Kollegium der Kindertagesstätte mit Leben gefüllt.
Demokratie von Anfang an bedeutet praktisch, sich gegenseitig zu respektieren, Verantwortung für andere zu übernehmen, sich zurückzunehmen und für die Gruppe statt nur für sich selbst zu denken.
Kinder der „Arche Noah“ aus Hünsborn in der Ausschusssitzung. Mit dabei (von links): die Erzieherin Ruth Willner, Kämmerer Thomas Munschek. die Ausschussvorsitzende Catrin Stockhecke-Meister und Fachdienstleiterin Ina Stahl.
Auf Einladung der Vorsitzenden Catrin Stockhecke-Meister waren am Dienstag die Preisträger aus der Kita „Arche Noah“ zu Gast im Ausschuss für Bildung und Soziales. Die Kinder demonstrierten dort noch einmal eindrucksvoll, wie Demokratie im Kleinen funktionieren kann.
So wurden für einzelne Kindergartengruppen Sprecherin oder Sprecher gewählt, die die Interessen der Gruppe in der Kita vertreten. Dabei geht es um Dinge, die das Zusammenleben in der Kita fördern. Man unterstützt sich gegenseitig und widmet sich insbesondere Kindern, die aktuell eine schwere Phase durchleben.
Es geht aber auch um die normalen Interessen des Alltages – zum Beispiel eine gesunde Ernährung oder Einrichtungsgegenstände in der Kita. Die Themen werden gemeinsam diskutiert und notfalls wird auch mal über einen Punkt abgestimmt. Dann haben sich alle der Mehrheit zu beugen. So funktioniert Demokratie.
Im Ausschuss für Bildung und Soziales stellte Erzieherin Ruth Willner das beeindruckende Projekt „Demokratie und Partizipation“ nochmal in Erwachsenensprache vor und beleuchtete die pädagogischen Hintergründe. Die Ausschussmitglieder waren beeindruckt von der Ernsthaftigkeit des Projektes.