CDU Wenden mutiert zur Nichtschwimmer-Fraktion

Die CDU-Wenden möchte das Schwimmbadwasser ablassen, sobald sie Zugriff auf den Stopfen bekommt.

– Reaktion auf die Presseberichterstattung zur Jahreshauptversammlung des CDU-Gemeindeverbandes Wenden –

Die Verlässlichkeit einer Entscheidung ist ein hohes Gut. Sie dient der Orientierung und schafft Vertrauen und Planungssicherheit. Gleichzeitig braucht es in einer modernen Gemeinde Innovation, Entwicklung und Erneuerung. Und alles Neue birgt immer ein Risiko.

Wir leben in unruhigen Zeiten. Ob es die Corona-Pandemie, der russische Angriffskrieg oder die Cyberkriminalität ist, hier gibt es keine schnellen und pauschalen Lösungen und immer wieder böse Überraschungen. Aber wir müssen mit Weitblick vorbereitet sein auf eine sich wandelnde Klima- und Energiesituation, auf Flüchtlingsströme die nicht abreißen werden und eine Modernität, die erforderlich ist, in dieser Welt auch in Zukunft zu bestehen und wehrhaft zu sein. Dennoch gibt es feste Anker in unserer formalen Welt, die die Bürgerinnen und Bürger glauben lassen dürfen, dass sie sich auf Beschlossenes verlassen können.

Ein Ratsbeschluss benötigt eine Mehrheit, ihm geht eine Beschlussvorlage und eine geordnete Diskussion im Ratssaal voraus. Ist der Beschluss ergangen, akzeptiert die Minderheit das Resultat. Das Wesen der Demokratie ist die Kompromissfindung. So erfolgte die Entscheidung für den Neubau des Schwimmbades. Eben nicht für eine Sanierung mit massiv hohem Kostenrisiko, sondern für Modernität, Nachhaltigkeit, Schlichtheit und einem Preisgefüge, das in diesen Zeiten beachtlich im Rahmen bleibt. Das Schwimmbad ist so platziert, dass alle Bürgerinnen und Bürger es gut erreichen können, Grundschulklassen, Familien, die Schülerinnen- und Schüler der Gesamtschule und alle, die den Sinn und den Spaß an Bewegung erkannt haben.

Kaum ist die Planung des Schwimmbades mit viel Engagement und investierter Zeit des Arbeitskreises und des gesamten Gemeinderates vorangeschritten, hohe Planungskosten sind bereits ausgegeben, so dass es Mitte 2024 zum ersten Spatenstich kommen soll, da versucht die überstimmte Minderheit mit der Taktik der „Androhung“ eines Bürgerentscheides und der Hoffnung auf eine mögliche Kostenüberschreitung alle Vorarbeit und Vorfreude ad absurdum zu führen. So ist es den Presseberichten zur Jahreshauptversammlung des CDU-Gemeindeverbandes zu entnehmen. Dies verwundert schon, zumal die CDU-Fraktion zuletzt stets mit Zustimmung den Neubau mit vorangetrieben hat.

Sollte die CDU den Beschluss nun tatsächlich wieder zurücknehmen wollen? Auf diese Weise nehmen der Bürgermeister und der selbsternannte Biobauer Bernd die Menschen nicht überzeugend mit, um ihre erhoffte Mehrheit wieder zu erlangen. Zieht man beim Schwimmbad den Stopfen, so lässt man den Menschen das Wasser ab und katapultiert Kinder, Familien, Senioren, Sportler und Erkrankte auf das Trockendock.

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