Filmabend zum Internationalen Frauentag

Gemeinsam mit dem SPD-Kreisverband Olpe laden wir zu einem Filmabend ins Alte Lyzeum Olpe ein. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Macht die Veranstaltung gerne in Eurem Umfeld bekannt und bringt Freundinnen und Freunde mit!

Samstag, 11. März 2023, 18.30 Uhr / Einlass ab 18 Uhr
Altes Lyzeum, Großer Saal, Franziskanerstraße 8, 57462 Olpe


Bombshell – Das Ende des Schweigens

In unserer westlichen Welt hat die #MeToo-Debatte über Macht und Missbrauch für Erschütterung gesorgt. Es trat zutage, was verheimlicht und verdeckt bleiben sollte. Mehrdeutige Worte und fiese Übergriffe hat #MeToo ins Bewusstsein gerückt. Vieles ist seitdem in Bewegung geraten, die Zeit des Kavaliersdelikts ist vorbei. Seit die Gleichberechtigung Gesetz wurde, also seit zwei Generationen, werden Berufsfelder und Öffentlichkeit weiblicher, Männer und Frauen begegnen einander immer öfter auf Augenhöhe, Frauen gewinnen an Eigenständigkeit. Es geht voran, aber langsam.

Der Film „Bombshell – Das Ende des Schweigens“ zeigt die wahre Geschichte eines in jeder Beziehung mächtigen Mannes, der sich seinen Einfluss zunutze macht, weil er entscheiden kann, welche Frau vor die Kamera treten darf: langbeinige junge Blondinen in möglichst kurzer Kleidung zählen zu seinem Beuteschema und er vergibt Karriere-Chancen gegen so genannte Gefälligkeiten. Sein Name lautet nicht Harvey Weinstein, sondern Roger Ailes. Er war der Chef des reißerischen Nachrichtensenders Fox-News, doch 2016, ein Jahr vor seinem Tod, musste er von seinem Posten zurücktreten, weil viele Frauen Vorwürfe wegen sexueller Belästigung gegen ihn erhoben hatten. Eigentlich hätte bereits diese Affäre die #MeToo-Bewegung ins Leben rufen müssen, aber immerhin hat sie zu einem beeindruckenden Film geführt.

Der Film greift ein ernstes Thema auf. Die Organisatorinnen im SPD-Kreisverband freuen sich dem entsprechend auf einen Frauen-Abend, der Diskussionsstoff bietet und laden zum anschließenden Austausch ein.

Wer weiß das noch? Bis 1958 durften Frauen ohne die Einwilligung ihres Ehemanns kein eigenes Bankkonto eröffnen, bis 1977 nicht ohne seine Erlaubnis arbeiten. Heute sind solche Zustände zum Glück kaum mehr vorstellbar. Es war ein langer Weg, auf dem sich Frauen ihre heutigen Rechte erkämpft haben. Für berufstätige Frauen gilt noch immer: Gleichberechtigung heißt nicht automatisch Chancengleichheit. In anderen Ländern haben Frauen bis heute sogar mit existenzbedrohenden Problemen zu kämpfen.

Für Frauen und Mädchen auf der ganzen Welt ist der 8. März ein bedeutendes Datum. Dieser Tag gilt als Internationaler Frauentag und erinnert weltweit an den ersten Frauentag 1911, als sich in verschiedenen Ländern mutige Frauen versammelten, um ihr Wahlrecht einzufordern. Lautstark machten sie ihren Anspruch auf soziale, gesellschaftliche und politische Gleichberechtigung geltend und verwiesen schon damals auf ihre erheblichen Leistungen als berufstätige Frauen und Mütter. Viele Forderungen der Vergangenheit haben bis heute erfüllt, aber auch im Jahr 2023 gibt es Handlungsbedarf bei Frauen- und Gleichstellungsthemen. Die Vereinbarkeit von beruflichen und familiären Aufgaben oder Fragen nach der klassischen Rollenverteilung sorgen nach wie vor für Gesprächsstoff.

In der jährlichen Debatte des Deutschen Bundestages zum Weltfrauentag werden von den Politikerinnen regelmäßig folgende Forderungen laut:

  • Chancengleichheit schaffen
  • Gewalt an Frauen stoppen
  • Mehr Frauen in Politik und Wirtschaft
  • Bessere Bezahlung in sozialen Berufen
  • Förderung von Frauen als Gründerinnen und Investorinnen
  • Solidarische Mindestrente einführen
  • Paritätsgesetz im Bundestag
  • Flexible Arbeitszeitmodelle
  • Partnerschaftliche Gleichberechtigung mit Aufteilung der Carearbeit fördern

Die Gewerkschaft ver.di will verbindliche europäische Regelungen zur Gleichstellung erlangen. Aus ver.di-Sicht liegen die aktuellen Herausforderungen in folgenden Punkten:

  • Rechtspopulismus will mit seinem rückständigen Frauenbild und seinen Familienvorstellungen von gestern Frauen wieder in enge Schranken weisen
  • Frauendominierte Berufe werden immer noch schlechter bezahlt
  • Frauen stehen vor ungelösten Arbeitszeitproblemen
  • Frauen haben geringere Karrierechancen
  • Frauen haben eine geringere Rente als Männer

In Berlin ist der Internationale Frauentag am 8. März ein gesetzlicher Feiertag. Die Initiative dazu ging vom ehemaligen Bürgermeister Michael Müller (SPD) aus. In diesem Jahr gilt der Internationale Frauentag erstmalig auch in Mecklenburg-Vorpommern als Feiertag.

 

 

 

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