Erneuerbare Energien liefern uns sichere Energie ohne dem Klima zu schaden
Der Einsatz von Erneuerbaren Energien wird immer wichtiger, denn sie können uns sichere Energie ohne weitere Klimazerstörung liefern. Unter dem Eindruck der Entwicklungen in der Ukraine ging ein Schreiben des Regierungspräsidenten Vogel an die Landräte und Bürgermeister im Regierungsbezirk Arnsberg, das den Ausbau der regenerativ erzeugten Energien zur Chefsache in den Rathäusern und Kreisverwaltungen macht.
Energieabhängigkeit in schnellem Tempo verringern
Die Lage in der Ukraine führt uns eindringlich vor Augen, wie abhängig wir von Importen fossiler Brennstoffe aus Russland sind und dass wir diese Energieabhängigkeit in schnellem Tempo verringern müssen. Dem entsprechend sollen für den Ausbau der erneuerbaren Energien künftig bürokratische Hindernisse für Solar- und Windanlagen abgebaut werden. Insbesondere die Windkraft hat in der Vergangenheit zu kontroversen Debatten geführt und traf oft nicht auf Akzeptanz bei Bürgerinnen und Bürgern.
Lokale Projekte müssen auch in der Gemeinde Wenden angegangen werden. Aufgrund unseres Antrags an die Verwaltung auf Prüfung, ob Flächen für die Gewinnung von Erneuerbaren Energien nutzbar gemacht werden können, wurde Kontakt mit der Autobahngesellschaft aufgenommen, um eine Kooperation zu evaluieren. Ein Ergebnis liegt derzeit noch nicht vor.
Gemeinde tritt Klimaagentur im Kreis Olpe e.V. bei
Die Gemeinde tritt aktuell der neu gegründeten „Klimaagentur im Kreis Olpe e.V.“ bei. „Obwohl wir diese Entwicklung zunächst kritisch betrachtet haben, sind wir innerhalb der Fraktion zu dem Ergebnis gekommen, den Beitritt zu unterstützen. So lange es uns nicht daran hindert, eigene Projekte voranzutreiben, ist die Klimaagentur ein Ansatz, wenn Maßnahmen zum Klimaschutz Hand in Hand gehen sollen“, so Fraktionsvorsitzender Ludger Reuber. „Wir stehen jetzt bereits vor spürbaren Klimaveränderungen. Gut durchdachte interkommunale Projekte bieten mutmaßlich eher die Chance auf Fördermittel und im besten Fall profitieren die Kommunen gegenseitig voneinander“, sagte Jutta Hecken-Defeld, Mitglied im Umweltausschuss.
Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern ist der Schlüssel für die Akzeptanz in der Bevölkerung
Uns interessiert im Zusammenhang mit Erneuerbaren Energien auch die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, denn sie gilt als Schlüssel für die Akzeptanz in der Bevölkerung. Um das Thema weiter voranzutreiben und am Ball zu bleiben haben wir Kontakt zur Energiegenossenschaft Wittgenstein aufgenommen. Aus dem genossenschaftlichen Vorstandsteam stand uns Alexander Blecher zur Verfügung. Er informierte uns über die Herangehensweise an die Umsetzung Erneuerbarer Energien in unserer Nachbarschaft.
Vorstellung der Energiegenossenschaft Wittgenstein
Ziel und Zweck der Energiegenossenschaft Wittgenstein ist es, lokale Projekte umzusetzen. Der Schwerpunkt liegt auf dem Errichten und gemeinsamen Betreiben von Photovoltaikanlagen. Damit sollen die nachhaltige Stromerzeugung, die regionale Wertschöpfung und die örtlichen Vereine unterstützt werden. Dies gelingt durch sauberen, CO₂- und atommüllfreien Strom aus Photovoltaikanlagen, durch die enge Zusammenarbeit mit lokalen Banken und Handwerkern sowie durch Dachpachten an gemeinnützige Vereine.
Wesentliches Element dabei ist die genossenschaftliche Organisation, verbunden mit einem ehrenamtlichen Team sowie dem Gedanken, Werte für die Zukunft zu schaffen. Jedes Genossenschaftsmitglied hat eine Stimme – unabhängig von der Höhe der Kapitalbeteiligung. Dies schützt vor der Dominanz einzelner und sichert die Unabhängigkeit der Interessen. Ein Geschäftsanteil beträgt 500 €. Um neue Photovoltaik-Projekte umzusetzen, werden Eigentümer von Dachflächen im Wittgensteiner Land aufgerufen, ihre Dachflächen anzubieten. Um die Erneuerbaren Energien voranzutreiben, steht die Energiegenossenschaft Wittgenstein auch über die Grenzen von Wittgenstein hinaus als Kooperationspartner zur Verfügung. „Was einer allein nicht schafft, das vermögen viele“, so ist der Grundgedanke der Genossenschaft.
Aus unserer Sicht macht ein Beteiligungsmodell Sinn, wenn es den Bedürfnissen und Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger entspricht. Wird vor Ort genügend Interesse bekundet, dann kann so ein Projekt auch in die Umsetzung gehen.