Der Wahlkampf oder was man so nennt, nimmt in der Gemeinde Wenden immer eigenartigere Züge an. Da präsentieren die Gerlinger CDU‑Gemeinderäte Franz-Josef Henke und Hubertus Zielenbach ihre Bilanz für den Heimatort.

Stolz erklären und erläutern sie all die Punkte und Themenbereiche, die angeblich von ihnen initiiert und in die Wege geleitet wurden. Geht man näher ins Detail, so ergibt sich ein völlig anderes Bild. Insbesondere der Bau von bezahlbarem Wohnraum wurde immer wieder von der SPD‑Fraktion eingefordert und dann löblicherweise von der Bauverwaltung sowohl in Wenden (Obstwiese), als auch in Gerlingen (St. Antonius-Weg), in die Planungen mit eingebracht.

Zwei der von den CDU-Ratsmitgliedern aufgeführten Punkte entbehren nicht einer gewissen Komik. Da schreiben sie sich die Anschubfinanzierung von 350.000 Euro für das Baugebiet „Aufm breiten Steine“ auf die Fahnenstange. Es gibt aber kein Baugebiet in der Gemeinde, dessen Vorfinanzierung die Kommune nicht übernommen hat. Das ist kein Geschenk, sondern die Summe muss auf Euro und Cent von den Bauwilligen zurückgezahlt werden.

Zu guter Letzt schmückt man sich noch mit falschen Federn und beansprucht den vom SPD-Ratsmitglied Robert Dornseifer gestellten Antrag für den neuen Belag der Radwegebrücke über die Bigge für sich. Unsere Partei hat alle Initiativen unterstützt, die zur Weiterentwicklung von Gerlingen beigetragen haben. Was wir allesamt bisher nicht geschafft haben, ist die unerträgliche Verkehrssituation vor Ort zu verbessern. Lasst uns gemeinsam dafür kämpfen.

 

Wenn es um die Zukunft unserer Gemeinde geht, brauchen wir sicher eine strittige Auseinandersetzung um Ziele, Lösungen und die dafür erforderlichen Konzepte. Was wir aber nicht brauchen, ist persönliche Profilierungssucht, ein gesteigertes Geltungsbedürfnis und fehlende Kooperationsbereitschaft. Da waren wir schon mal weiter.

Stephan Niederschlag

SPD-Fraktionsvorsitzender

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