SPD-Politiker zu Besuch bei HÄNER Zimmerei + Hausbau in Gerlingen Holzbau eine gute Option für klimagerechtes Bauen

Vorne von links: Landtagsabgeordnete Christin-Marie Stamm, Vorsitzende der SPD Wenden Jutta Hecken-Defeld. Hinten von links: Fraktionsvorsitzender der SPD Wenden Ludger Reuber und Geschäftsführer Peter Häner.

Ein eigenes Haus ist der Traum von vielen in unserer Region und ließ sich bisher vielerorts verwirklichen. Doch aufgrund der schwierigen gewordenen Materialbeschaffung einhergehend mit gestiegenen Lebenshaltungs-, Energie- und Baukosten sowie höheren Zinsen, lässt sich vielleicht manche Wunschimmobilie, die im vergangenen Jahr noch realistisch war, zu den aktuellen Konditionen nicht mehr umsetzen.

Materialbeschaffung einhergehend mit gestiegenen Lebenshaltungs-, Energie- und Baukosten sowie höheren Zinsen, lässt sich vielleicht manche Wunschimmobilie, die im vergangenen Jahr noch realistisch war, zu den aktuellen Konditionen nicht mehr umsetzen.

Um sich über die Situation zu informieren, besuchten die Wendener SPD‑Politiker*innen Ludger Reuber (Fraktionsvorsitzender) und Jutta Hecken‑Defeld (Parteivorsitzende) gemeinsam mit der Landtagsabgeordneten Christin-Marie Stamm das Familienunternehmen HÄNER Zimmerei + Hausbau im Industriegebiet „Auf der Mark“ in Gerlingen. Zimmermeister und Geschäftsführer Peter Häner führte die Gäste durch den Betrieb und informierte über die Fertigungsprozesse.

 

Eine hohe Belastung seien die rasant gestiegenen Materialpreise im letzten Jahr gewesen, berichtete Peter Häner. „Die langfristig vorher mit den Bauherren geschlossenen Verträge ließen es nicht zu, die hohen Preise weiterzugeben. Wir haben deutliche Abstriche beim Gewinn machen müssen. Das zu meistern war eine große Herausforderung.“ Inzwischen sei Bauholz wieder gut verfügbar und die Preise gesunken. Größere Einbrüche bei der Auftragslage gebe es nicht. Der Betrieb sei für das kommende Jahr ausgelastet, was auch daran liege, dass die Preise wieder moderat kalkulierbar seien und in den modernen Fertigungshallen energiesparend gearbeitet werden könne.

 

„Das ist zumindest von Ihrer Seite aus eine erfreuliche Perspektive, wenn auch die gestiegenen Zinsen den Häuslebauern nicht gerade in die Karten spielen“, so Ludger Reuber. „Ich kann mir aber vorstellen, da der Baumarkt derzeit stark überhitzt ist und sich viele zurückhalten, dass sich die Situation für Bauwillige in einem Jahr deutlich verbessert und auch Handwerker wieder besser zu bekommen sind.“

 

Mit Hilfe eines eingespielten Teams von 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verlassen jedes Jahr 25 bis 30 Häuser die Werkshallen in Gerlingen. Darüber hinaus gehören Dachstühle und vielfältige weitere Zimmerarbeiten zum Portfolio der Zimmerei Häner. Das familiengeführte Traditionsunternehmen ist bereits seit 150 Jahren tätig.

 

Besonders beeindruckt waren die Gäste von der energieeffizienten und klimaschonenden Produktionsweise. „Holzbau ist eine gute Option für klimagerechtes Bauen und Holz ist der einzige Werkstoff, bei dem Treibhausgas nicht ausgestoßen, sondern gespeichert wird. Der Kohlenstoff bleibt dort und gelangt nicht in die Atmosphäre“, sagte Jutta Hecken-Defeld.

 

„Bausachverständige haben vorgerechnet, wird mit Holz gebaut, wird CO₂ gebunden. Entscheidet man sich stattdessen für Beton und Mauerwerk, wird CO₂ freigesetzt. Der ökologische Fußabdruck fällt beim Holzbau somit geringer aus“, sagte Christin-Marie Stamm.

Nachwuchsprobleme hat die Firma Häner nicht. Die Tradition wird fortgeführt von den drei Söhnen, die im Unternehmen mitarbeiten. Zur Geschäftsführung zählen bereits die beiden ältesten Söhne von Peter Häner. Tim Häner, 30 Jahre, ist Zimmerer- und Dachdeckermeister. David Häner, 26 Jahre, ist Zimmerermeister und geprüfter Betriebswirt. Der 19-jährige Leon Häner ist Auszubildender im 3. Lehrjahr. Auszubildende kann die Firma Häner regelmäßig generieren. Aktuell befinden sich sechs junge Menschen in der dreijährigen Ausbildung zum Zimmerer.

Abschließend bedankten sich die Landtagsabgeordnete und die Gäste aus der Kommunalpolitik für den Besuch bei Peter Häner: „Wir haben uns über den Austausch rund um Dachstuhl und Haus sowie die vielen interessanten Eindrücke zum ökologischen Bauen sehr gefreut.“

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