Vorne von links: Boris Eberlein, Inge Bruch, Andreas Engler, Heike Pfeifer, Sibille Niklas, Catrin Stockhecke-Meister und Thomas Wirtz

Hinten von links: Sven Scharz, Andreas Pfeifer, Matthias Böhler, Christoph Hötte, Andreas Bender, Ludger Reuber, Robert Dornseifer und Jutta Hecken-Defeld


SPD Wenden nominiert Kandidat*innen für die Kommunalwahl

Am Donnerstagabend nominierte die SPD Wenden in ihrer Mitgliederversammlung bei „Bützers“, im Gasthof Wurm in Schönau ihre Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahl.

Rückblick auf die Fraktionsarbeit

In Ihrer Begrüßung ließ Jutta Hecken-Defeld die Fraktionsarbeit noch einmal Revue passieren. Die Gemeinde habe eine gute Entwicklung genommen – nicht zuletzt deshalb, weil die Zeiten absoluter Mehrheiten in Wenden der Vergangenheit angehören. Davon profitiert die Bevölkerung direkt, denn Entscheidungen werden nun gemeinsam und sachorientiert getroffen, statt von einer einzelnen Partei durchgewunken zu werden. Besonders deutlich wurde dies in der Auseinandersetzung um den Neubau des Schwimmbads, bei dem die SPD sich gemeinsam mit UWG und Grünen gegen die Widerstände der CDU durchsetzen musste. Die „Wendener Ampel“, wie sie vom CDU-Vorsitzenden abwertend genannt werde, habe sich konsequent für eine wirtschaftlich sinnvolle und nachhaltige Lösung eingesetzt. Das Ergebnis: Ein modernes Schwimmbad, das der Gemeinde langfristig zugutekommt.

Entscheidungsprozess und Vorteile des Neubaus

Seit 2018 sei intensiv über das Projekt Schwimmbad diskutiert worden, unter Einbeziehung von Gutachten zur Wirtschaftlichkeit und Bausubstanz. Die Entscheidung für den Neubau basierte auf fundierten Analysen. Um die Gesamtschule gezielt zu stärken befürwortete die SPD Wenden einen Schwimmbadneubau am dortigen Standort. Diese Maßnahme schafft Synergien mit dem Schulbetrieb und ergänzt die bestehende Infrastruktur auf sinnvolle Weise. Das effiziente Energiekonzept für das Schwimmbad beinhaltet moderne und nachhaltige Energielösungen, die langfristig Betriebskosten senken und die Umwelt schonen. Das alte Schwimmbad aus dem Jahr 1967 hätte mit einer Sanierung nicht annähernd die Effizienz moderner Anlagen erreicht. Selbst nach einer umfassenden Modernisierung hätte das alte Gebäude weiterhin hohe Betriebskosten verursacht – eine finanzielle Dauerbelastung für die Gemeinde. Der Schwimmbadneubau wird den Anforderungen von Schulen, Vereinen und der Bevölkerung gerecht. Schon die enge Zusammenarbeit mit Schulen für den Schwimmunterricht sowie mit Sportvereinen und der DLRG sorgt für eine regelmäßige Belegung und Einnahmen. Entscheidend ist künftig zudem ein durchdachtes Betreiberkonzept, um das Schwimmbad wirtschaftlich erfolgreich zu führen. Neben dem regulären Badebetrieb sollten vielfältige Angebote mit bedarfsgerechten Öffnungszeiten geschaffen werden, um verschiedene Zielgruppen anzusprechen.

Schwerpunkte der künftigen Arbeit

Jutta Hecken-Defeld wies auf die erfolgreiche Klausurtagung der SPD Wenden im Mai hin. Die SPD sei für die Kommunalwahl gut aufgestellt und könne bei allen 17 Wahlkreisen auf gute Kandidatinnen und Kandidaten zurückgreifen. Sie berichtete über die bei der Klausur erarbeiteten zehn Schwerpunkte, an denen sich zukünftig anstehende Entscheidungen ausrichten sollen.

  1. Schnellere Umsetzung der Investitionsstrategie
  2. Zukunft des alten Hallenbades am Westerberg
  3. Fachkräfte sichern
  4. Gesundheitsversorgung sicherstellen
  5. Erneuerbare Energien ausbauen
  6. Natur bewahren
  7. Bezahlbarer Wohnraum
  8. Vereine stärken – Ehrenamt und Gemeinschaft fördern
  9. Mobilität für alle
  10. Demokratie aktiv verteidigen

Stillstand bei wichtigen Projekten

Der Fraktionsvorsitzende Ludger Reuber ging auf die Planungen in der Gemeinde ein, die noch auf ihre Umsetzung warten. Viele Projekte wurden mit großem Engagement angekündigt und angestoßen – doch inzwischen stockt ihre Umsetzung deutlich. Ein Beispiel dafür ist das ehemalige Sälzer-Gelände in Brün. Dieses wurde bereits im Jahr 2021 erworben, mit dem Ziel, dort insgesamt 18 neue Wohnhäuser zu errichten. Seitdem ist jedoch kaum etwas passiert und das Gelände selbst wird nicht gepflegt. Der Stillstand ist unübersehbar. Ähnlich ernüchternd ist die Situation auf dem ehemaligen Balcke-Dürr-Gelände in Rothemühle. Auch hier gab es ambitionierte Pläne: Eine Gründerwerkstatt und moderne Co-Working-Spaces sollten entstehen, um Innovation und Unternehmertum in der Gemeinde zu fördern. Geblieben ist davon bislang nichts. Es bleibt zu hoffen, dass sich wenigstens einige heimische Betriebe ansiedeln, die für Arbeits- und Ausbildungsplätze sorgen. Selbst bei so wichtiger Infrastruktur wie dem neuen Feuerwehrgerätehaus Hillmicke geht es nicht voran. Bis heute fehlt ein geeignetes Grundstück – ein grundlegender Schritt, ohne den keine weiteren Maßnahmen möglich sind. Diese Beispiele machen deutlich: Vieles wird angekündigt, große Pläne und Versprechen werden gemacht – doch die Umsetzung bleibt oft auf der Strecke. Zwischen Anspruch und Realität klafft eine spürbare Lücke. Hier besteht dringender Handlungsbedarf, wenn wir Vertrauen schaffen und die Entwicklung unserer Gemeinde voranbringen wollen.

Diskussion um die Ortsumgehung Gerlingen

Ein zentrales Thema im Wendener Gemeinderat bleibt die Diskussion um die Ortsumgehung Gerlingen. Die SPD begrüßt die Entscheidung, das Projekt in Leistungsphase 3 zu überführen, weist jedoch darauf hin, dass die Verzögerungen bei der Entwurfsplanung dringend geklärt werden müssen, um eine tragfähige Entscheidung herbeizuführen und sie transparent für die Öffentlichkeit nachvollziehbar zu machen. Selbstverständlich sei dabei eine enge Zusammenarbeit zwischen Rat, Verwaltung, Fachbehörden sowie Bürgerinnen und Bürgern.

Das Team der Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahlkreise sowie die Reserveliste wurde einstimmig gewählt.

Die Wahlbezirke sind folgendermaßen besetzt:

Sibille Niklas:                 WK 001 Wenden Nord-West, Möllmicke Nord-Ost
Matthias Böhler:             WK 002 Wenden Süd-West
Christoph Hötte:            WK 003 Wenden Ost
Thomas Wirtz:                WK 004 Möllmicke
Sven Scharz:                 WK 005 Gerlingen Süd
Heike Pfeifer:                 WK 006 Gerlingen Nord-Ost
Andreas Pfeifer:             WK 007 Hillmicke/W.-hütte/BINS (Büchen/Huppen/Schwarzbruch/Bebbingen)
Catrin Stockhecke-Meister:  WK 008 Hünsborn West
Boris Eberlein:                WK 009 Hünsborn Süd-Ost
Margaret-Inge Bruch:    WK 010 Hünsborn Nord-Ost
Robert Kirchner-Quehl:  WK 011 Altenhof
Andreas Engler:             WK 012 Schönau Ost/Altenwenden/Girkhausen
Hildegund Hennrichs:    WK 013 Schönau West/Elben/Scheiderwald
Jutta Hecken-Defeld:     WK 014 Rothemühle/Rothenborn/Heid/Trömbach
Ludger Reuber:              WK 015 Römersh./Döingen/Dörnsch./Vahlb./Brün/Hoffnung
Robert Dornseifer:          WK 016 Ottfingen Süd
Andreas Bender:            WK 017 Ottfingen Nord

Die Reserveliste wird vom Fraktionsvorsitzenden Ludger Reuber angeführt und ergänzt durch:

Catrin Stockhecke-Meister, Robert Dornseifer, Sibille Niklas, Sven Scharz, Matthias Böhler, Christoph Hötte, Boris Eberlein, Andreas Pfeifer, Thomas Wirtz, Hildegund Hennrichs, Pascal Defeld, Inge-Margaret Bruch, Andreas Bender, Astrid König-Ostermann, Andreas Engler, Heike Pfeifer, Stephan Niederschlag, Katrin Heinze, Wilfried Meister, Robert Kirchner-Quehl und Jutta Hecken-Defeld.

Ausblick und Fazit

Auch nach dem offiziellen Teil wurde noch lebhaft diskutiert. Die Sozialdemokraten bekräftigten ihr Engagement für eine bürgerorientierte Politik und ihr Ziel, bei den Kommunalwahlen am 14. September ein starkes Ergebnis zu erreichen.

 

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