Pixabay Pixabay

 

Die SPD Wenden hat sich bereits in der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses und in ihrer Haushaltsrede klar zu einer Ampelanlage zur Anbindung des Industriegebiets „Auf der Mark“ positioniert. Eine Ampel halten wir nur für ein Placebo. Seit Jahren staut sich der Verkehr in Gerlingen. Wenn eine Ampel die Lösung ist, warum wurde sie nicht schon längst installiert? Eine zusätzliche Ampel wird nur dafür sorgen, dass der Rückstau des Verkehrs auf der L 512 noch früher einsetzt. Schon die bestehenden Ampeln in Gerlingen sind nicht aufeinander abgestimmt. Eine „Grüne Welle“ gibt es nicht. Eine Ampel macht aus unserer Perspektive nur für Amazon Sinn, um die Fahrzeuge aus dem Industriegebiet schneller auf die L 512 einfädeln zu lassen. Eine Gesamtbetrachtung der Situation ist nur möglich, wenn die Auswirkungen einer Ampel auf den Verkehr mit untersucht werden.

Die Annahmen in der Präsentation des Aachener Ingenieurbüros bezüglich des Zu- und Abstroms des Verkehrs in Gerlingen sind für uns nur schwer nachvollziehbar. Es wurde der Eindruck von ortsfremden Gutachtern erweckt, die ihre Arbeit nur vom Schreibtisch aus erledigt haben und deshalb nicht die Wirklichkeit darstellen. Hier sollte noch einmal nachgeschärft werden.

Darüber, dass die Ortschaft Gerlingen eine verkehrliche Entlastung braucht, sind sich wohl alle Fraktionen im Wendener Gemeinderat einig. Die SPD Wenden befürwortet eine Machbarkeitsstudie für eine „echte Ortsumgehung“, die schon in früheren Jahren zur Debatte stand, aber aus Kostengründen von der Mehrheitsfraktion abgelehnt wurde. Eine „kleine“ Variante, wie die damals angeführte Entlastungsstraße mitten durch den Ort, ist nicht zielführend, zumal sich das Verkehrsaufkommen seitdem erhöht hat und noch weiter erhöhen wird. Dazu trägt nicht nur Amazon bei – auch andere Gewerbegebiete werden sich weiterentwickeln und durch den Ausbau der A 45 wird die Ortschaft nochmals zusätzlich belastet. Alle Parteien im Wendener Gemeinderat müssen jetzt sachorientiert an einem Strang ziehen, damit alle Ressourcen genutzt werden, um die Ortsdurchfahrt Gerlingen zu entlasten. Dazu gehört die Prüfung einer Ortsumgehung genauso wie die Prüfung einer separaten Autobahnanbindung des Industriegebiets „Auf der Mark“. Eine erste kleinere Maßnahme zur Verbesserung des Verkehrsflusses hat die Gemeindeverwaltung mit der Verlegung der Bushaltestelle am Netto-Markt bereits auf den Weg gebracht.

Verkehrsflussanalysen müssen nach unserer Auffassung unter realen Bedingungen gemacht werden. Eine Analyse, die im Lockdown stattfindet, wird nicht die Wirklichkeit widerspiegeln. Hier müssen wir zu einem späteren Zeitpunkt nochmal ansetzen und erneut untersuchen. Wir sehen zudem in einer Verkehrsflussanalyse, die von Panattoni bezahlt wird, die Gefahr einer möglichen Einflussnahme.

Die SPD Wenden hat großes Interesse daran, die Verkehrsbelastung für die Gerlinger Bevölkerung so gering wie möglich zu halten und wird darauf zielende Maßnahmen unterstützen.

Wir wünschen der Interessengemeinschaft Besser Leben in Gerlingen viel Erfolg! SPD-Ratsmitglied Sven Scharz ist als Gerlinger selbst Mitglied der Interessengemeinschaft und dient jederzeit gerne als Bindeglied und Ansprechpartner für die Belange der Ortschaft.

 

Loading