Zukunft des Grundschulverbundes Wendener-Land
SPD-Wenden im Gespräch mit dem Schulleiter Wolfgang Linz
Bereits beim Betreten des Geländes der Grundschule Wenden – mit Turnhalle und dem alten Schwimmbad – fällt von außen ein dringender Renovierungsbedarf auf. So bröckelt beispielsweise an der Turnhalle die Außenfassade ab. Diese offensichtlichen baulichen Mängel waren für die SPD Wenden Anlass genug, sich am 23. Juni 2025 mit Schulleiter Wolfgang Linz zu einem Austausch zu treffen. Vorstand und Fraktion der SPD diskutierten gemeinsam mit Wolfgang Linz über die aktuelle Situation des Grundschulverbundes sowie über Perspektiven für die Zukunft.
Platzmangel an beiden Schulstandorten
Herr Linz, der die Standorte Wenden und Rothemühle leitet, berichtete von einem erheblichen Platzmangel an beiden Schulen. Besonders kritisch sei die Lage in Rothemühle: Dort fehlte zu Beginn des letzten Schuljahres ein Klassenraum, der erst eine Woche vor Schulbeginn durch das Aufstellen eines Containers auf dem Schulhof geschaffen wurde. Dieser Container verfügt bis heute nicht über eine Garderobe. Zudem ist ein weiterer Raum wegen eines Wasserschadens schon länger unbenutzbar. Somit verfügt die OGS über keinerlei eigene Räumlichkeiten mehr. Das Forum wird als multifunktionaler Raum, u.a. auch für die Vorbereitung und die Einnahme des Mittagessens genutzt. Eine zeitliche Perspektive für die konkrete Umsetzung der geplanten An- und Umbaumaßnahmen ist der Schulleitung nicht bekannt.
Ein weiteres Problem: Eine Feuerschutztreppe, musste aus Sicherheitsgründen abgesperrt werden und sie schränkt die Nutzung des Schulhofs zusätzlich ein. Auch die Arbeitsplätze der Verwaltung seien zu klein. Schulleitung, Sekretärin und OGS-Leitung teilen sich einen Raum von ca. 12 qm.
Kapazitätsprobleme beim Mittagessen in Wenden
Am Standort Wenden steht zwar eine Mensa zur Verfügung, diese ist jedoch deutlich zu klein: Bei aktuell 110 Schülern im offenen Ganztag bietet die Mensa nur Platz für 40 Kinder. Daher müsse das Essen in Schichten eingenommen werden. Auch die Klassenzimmer seien wegen steigender Schülerzahlen mittlerweile deutlich zu klein. Hier fehlt gänzlich eine Perspektive für dringend notwendige An- und Umbaumaßnahmen. Ein weiteres Problem ist der Schulhof, der den Kindern zu wenige adäquate Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten bietet. Um auf die Probleme auf dem Schulhof trotz der Anschaffung von Pausenspielmaterialien aufmerksam zu machen, wird sich die AG Kinderrechte der Grundschule Wenden nach den Sommerferien mit einem Brief an den Bürgermeister wenden. Ein Zeichen gelebter Mitbestimmung und eines wachsenden Bewusstseins für ihre Rechte und Bedürfnisse.
Sanierungen im Rahmen der Investitionsstrategie
Im Rahmen der gemeindlichen Investitionsstrategie ist auch die Restaurierung bzw. Neugestaltung der Grundschulen vorgesehen. Derzeit laufen Arbeiten an der Grundschule Hünsborn, deren Abschluss für Januar 2026 geplant ist. Für die kommende Ratssitzung im Juli hat die SPD einen Antrag gestellt, dass der Haupt- und Finanzausschuss regelmäßig über den Stand der Projekte informiert wird. Schulleiter Linz begrüßte diesen Vorstoß ausdrücklich. Zwar zeigte er Verständnis dafür, dass nicht alle Projekte gleichzeitig begonnen werden können, dennoch seien am Standort Wenden dringende Maler- bzw. Renovierungsarbeiten notwendig, um dem Gebäude wieder eine angenehmere Atmosphäre zu verleihen.
Renovierung der Schultoiletten bereits geplant
Positiv hob Herr Linz hervor, dass die Schultoiletten in den Sommerferien renoviert werden sollen – ein Anliegen, das insbesondere SPD-Ratsmitglied Catrin Stockhecke-Meister, Vorsitzende des Ausschusses für Bildung und Soziales, engagiert vorangetrieben hatte.
Zukunft des alten Schwimmbads
Ein weiteres Thema für die nächste Legislaturperiode wird die Frage nach der Nutzung des alten Schwimmbads auf dem Schulgelände sein – Abriss oder Umbau. Die Abrisskosten müssten bei der Haushaltsplanung für 2026 berücksichtigt werden. Auf die Wünsche zur Neugestaltung angesprochen, äußerte Herr Linz den Wunsch nach einer größeren Mensa mit integriertem Freizeitbereich oder einem neuen Mehrzweckraum. Dieser könnte für Einschulungsfeiern, kulturelle Veranstaltungen oder AGs wie Theater und Musik genutzt werden. Solche Nutzungsmöglichkeiten seien aber abhängig vom Gesamtkonzept der Planungen für den Standort Wenden, für das es bislang aber wie gesagt auch keine zeitliche Perspektive gibt. Die SPD sicherte zu, diese Vorschläge sorgfältig zu prüfen und gegebenenfalls im Bildungs- und Bauausschuss weiterzuverfolgen.
Dank für das Gespräch und gemeinsame Perspektiven
Zum Abschluss bedankten sich alle Anwesenden für das offene und konstruktive Gespräch. Es bot zahlreiche Anregungen für die künftige Arbeit der SPD-Fraktion in