Besuch im Landtag NRW

Die Gäste aus dem Kreis Olpe im Landtag NRW. Vorne von links: MdL Christin-Marie Stamm, Jutta Hecken-Defeld (SPD-Ratsmitglied, Wenden), Anna Orsini (SPD-Kreistagsmitglied, Attendorn), Sibille Niklas (SPD-Ratsmitglied, Wenden).
Hinten von links: Tanja Krönert (Vorsitzende ver.di-Bezirk Südwestfalen), Hildegund Hennrichs (SPD-Kreistagsmitglied, Wenden), Heike Pfeifer (Sachkundige Bürgerin, SPD Wenden).

Unter dem Motto „Erfolg ist weiblich – von starken Frauen lernen“ diskutierten im Landtag Vertreterinnen aus Medizin, Politik und Medien über erfolgreiche Frauen, Vorbilder und Frauenrechte. Dazu hatten sich auf Einladung der SPD-Landtagsabgeordneten Christin-Marie Stamm auch politisch und gewerkschaftlich aktive Frauen aus dem Kreis Olpe und dem Siegerland auf den Weg nach Düsseldorf gemacht.

Im März 1911 rief die Politikerin Clara Zetkin den Internationalen Frauentag ins Leben. Damals ging es um das Frauenwahlrecht. Die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern oder die Situation in Afghanistan oder im Iran zeigen, dass die Gerechtigkeit auch heute noch lange nicht erreicht ist. An der Podiumsrunde nahmen teil die renommierte Herzchirurgin Dr. Dilek Gürsoy, die Vorsitzender der Rot-Kreuz-Schwesternschaft Karin Meincke und die Journalistin Shary Reeves. Berivan Aymaz, Vizepräsidentin des nordrhein-westfälischen Landtags, eröffnete die Diskussionsrunde.

Im Mittelpunkt des Gesprächs standen unter anderem die lebensbedrohlichen Umstände der Frauen im Iran und der Schutz von Frauen weltweit. Außerdem wurde darüber gesprochen, was man von erfolgreichen Frauen und ihren Biographien lernen kann.

Landtagsvizepräsidentin Berivan Aymaz bedankte sich bei den Gästen und betonte: „Unser Land braucht noch viel mehr Erfolgsgeschichten von Frauen, wie wir sie hier gehört haben.“

Christin-Marie Stamm sagte: „Die Voraussetzungen für ein Umfeld zu schaffen, damit Frauen auch erfolgreich sein können, daran müssen alle in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gemeinsam und unnachgiebig arbeiten. Wir Frauen können stolz darauf sein, was wir in Sachen Gleichberechtigung und Mitsprache in diesem Land erreicht haben. Doch zufrieden dürfen wir damit noch lange nicht sein.“

Jutta Hecken-Defeld, SPD-Vorsitzende aus Wenden, zitierte aus dem Grundgesetz: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ heißt es im Artikel 3. Wir müssen uns weiterhin dafür einsetzen, dass die Gleichberechtigung der Geschlechter für alle Lebensbereiche gilt, ohne Ausnahmen. Angefangen bei gerechter Bezahlung bis hin zu Fragen von politischer Teilhabe und paritätischer Vertretung. Und zeigen wir uns solidarisch mit den mutigen Frauen in Afghanistan, im Iran, in Indien und in vielen anderen Regionen dieser Erde, die für Gleichberechtigung, Freiheit und ein Leben in Würde und Selbstbestimmung kämpfen und dafür oftmals sogar das eigene Leben riskieren.“


Von links: Shary Reeves (Journalistin), Dr. Dilek Gürsoy (Herzchirurgin), Karin Meincke (Vorsitzende der Rot-Kreuz-Schwesternschaft ) und Berivan Aymaz (Vizepräsidentin des Landtags)


Die Gäste aus dem Kreis Olpe im Landtag NRW. Von links: Hildegund Hennrichs (SPD-Kreistagsmitglied, Wenden), Heike Pfeifer (Sachkundige Bürgerin, SPD Wenden), Sibille Niklas (SPD-Ratsmitglied, Wenden), aus dem Märkischen Kreis MdL Inge Blask, Berivan Aymaz (Landtagsvizepräsidentin), Anna Orsini (SPD-Kreistagsmitglied, Attendorn) Shary Reeves (Journalistin), Jutta Hecken-Defeld (SPD-Ratsmitglied, Wenden), MdL Christin-Marie Stamm, Tanja Krönert (Vorsitzende ver.di Bezirk Südwestfalen).

In der jährlichen Debatte des Deutschen Bundestages zum Weltfrauentag werden von den Politikerinnen regelmäßig folgende Forderungen laut:

  • Chancengleichheit schaffen
  • Gewalt an Frauen stoppen
  • Mehr Frauen in Politik und Wirtschaft
  • Bessere Bezahlung in sozialen Berufen
  • Förderung von Frauen als Gründerinnen und Investorinnen
  • Solidarische Mindestrente einführen
  • Paritätsgesetz im Bundestag
  • Flexible Arbeitszeitmodelle
  • Partnerschaftliche Gleichberechtigung mit Aufteilung der Carearbeit fördern

Die Gewerkschaft ver.di will verbindliche europäische Regelungen zur Gleichstellung erlangen. Aus ver.di-Sicht liegen die aktuellen Herausforderungen in folgenden Punkten:

  • Rechtspopulismus will mit seinem rückständigen Frauenbild und seinen Familienvorstellungen von gestern Frauen wieder in enge Schranken weisen
  • Frauendominierte Berufe werden immer noch schlechter bezahlt
  • Frauen stehen vor ungelösten Arbeitszeitproblemen
  • Frauen haben geringere Karrierechancen
  • Frauen haben eine geringere Rente als Männer

In Berlin ist der Internationale Frauentag am 8. März ein gesetzlicher Feiertag. Die Initiative dazu ging vom ehemaligen Bürgermeister Michael Müller (SPD) aus. In diesem Jahr gilt der Internationale Frauentag erstmalig auch in Mecklenburg-Vorpommern als Feiertag.

 

 

 

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