Besuch im Landtag NRW


Die Gäste aus dem Kreis Olpe im Landtag NRW. Vorne von links: Sibille Niklas, Tanja Krönert und MdL Christin-Marie Stamm
Hinten von links: Heike Pfeifer, Carolina Pfeifer und Heide Stupperich

Auf Einladung der SPD-Landtagsabgeordneten Christin-Marie Stamm hatten sich auch politisch und gewerkschaftliche aktive Frauen aus dem Kreis Olpe und dem Siegerland auf den Weg nach Düsseldorf gemacht.

Soldatin, Tischlerin oder Ingenieurin: Frauen machen Karriere in früher klassischen Männerberufen. Doch noch immer müssen sie mit Vorurteilen kämpfen. Anlässlich des Weltfrauentages sprachen im Landtag die Doyenne des Konsularischen Korps, Lidia Nabais, Försterin Johanna Brinkschulte und Tischlerin Ronja Bley über erfolgreiche Frauenkarrieren. Vizepräsident Rainer Schmeltzer begrüßte die Gäste.

 

Erfolgreiche Frauen standen im Mittelpunkt. Vizepräsident Rainer Schmeltzer begrüßte gemeinsam mit der Vorsitzenden des Ausschusses für Gleichstellung und Integration, Britta Oellers (2.v.r.), die Doyenne des Konsularischen Korps, Lidia Nabais (l.), die Auszubildende zur Tischlerin, Ronja Bley (3.v.l.), und Försterin Johanna Brinkschulte (3.v.r.). Moderatorin Vivien Leue führte durch die Veranstaltung.

Noch immer gibt es Berufe, in denen junge Frauen sich nur schwer etablieren können und anerkannt werden. Insbesondere Frauen in vermeintlichen Männerberufen und in Führungspositionen wehren sich gegen Vorurteile und geschlechtsspezifische Hürden. Die Doyenne des Konsularischen Korps, Generalkonsulin Lídia Margarida Bandeira Nabais, die Försterin Johanna Brinkschulte und die Auszubildende zur Tischlerin, Ronja Bley, haben bei einer Talkrunde zum Thema „Von wegen Männerdomäne – Starke Frauenkarrieren in ungewöhnlichen Berufen“ über ihre Karrieren gesprochen, um anderen Mädchen und Frauen Mut bei ihrer Berufswahl zu machen.

Vizepräsident Rainer Schmeltzer sagte : „Wählen gehen, Studieren und ohne Erlaubnis des Ehemannes arbeiten – das sind Rechte, die Frauen in den letzten rund 100 Jahren erst erkämpft haben. Doch auch heute müssen sie an Universitäten, auf Baustellen oder in Büros gegen Vorurteile und Benachteiligungen ankämpfen. Trotz aller Fortschritte ist auch bei der gleichen Bezahlung von Männern und Frauen noch viel zu tun. Wir brauchen noch mehr weibliche Erfolgsgeschichten. Diese selbstbewussten Frauen reißen veraltete Strukturen ein und sind die Vorbilder für junge Mädchen in unserem Land.“

Christin-Marie Stamm sagte: „Die Voraussetzungen für ein Umfeld zu schaffen, damit Frauen auch erfolgreich sein können, daran müssen alle in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gemeinsam und unnachgiebig arbeiten. Wir Frauen können stolz darauf sein, was wir in Sachen Gleichberechtigung und Mitsprache in diesem Land erreicht haben. Doch zufrieden dürfen wir damit noch lange nicht sein. ‚Männer und Frauen sind gleichberechtigt‘ heißt es im Artikel 3 des Grundgesetzes. Wir müssen uns weiterhin dafür einsetzen, dass die Gleichberechtigung der Geschlechter für alle Lebensbereiche gilt, ohne Ausnahmen. Angefangen bei gerechter Bezahlung bis hin zu Fragen von politischer Teilhabe und paritätischer Vertretung.“

In der jährlichen Debatte des Deutschen Bundestages zum Weltfrauentag werden von den Politikerinnen regelmäßig folgende Forderungen laut:

  • Chancengleichheit schaffen
  • Gewalt an Frauen stoppen
  • Mehr Frauen in Politik und Wirtschaft
  • Bessere Bezahlung in sozialen Berufen
  • Förderung von Frauen als Gründerinnen und Investorinnen
  • Solidarische Mindestrente einführen
  • Paritätsgesetz im Bundestag
  • Flexible Arbeitszeitmodelle
  • Partnerschaftliche Gleichberechtigung mit Aufteilung der Carearbeit fördern

Die Gewerkschaft ver.di will verbindliche europäische Regelungen zur Gleichstellung erlangen. Aus ver.di-Sicht liegen die aktuellen Herausforderungen in folgenden Punkten:

  • Rechtspopulismus will mit seinem rückständigen Frauenbild und seinen Familienvorstellungen von gestern Frauen wieder in enge Schranken weisen
  • Frauendominierte Berufe werden immer noch schlechter bezahlt
  • Frauen stehen vor ungelösten Arbeitszeitproblemen
  • Frauen haben geringere Karrierechancen
  • Frauen haben eine geringere Rente als Männer

In Berlin ist der Internationale Frauentag am 8. März ein gesetzlicher Feiertag. Die Initiative dazu ging vom ehemaligen Bürgermeister Michael Müller (SPD) aus. Seit dem Jahr 2023 gilt der Internationale Frauentag auch in Mecklenburg-Vorpommern als Feiertag.

 

 

 

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